Geschichte

Zur Geschichte von Sisikon

Sisikon ist eine politische Gemeinde des Kantons Uri und liegt in einer Bucht am Urnersee. Bis 1864 war das Dorf nur zu Fuß oder mit Schiffen erreichbar. Der Name Sisikon taucht erstmals 1173 in einem Schutzbrief des Stifts Beromünster auf. Der Name deutet auf alemannische Ansiedler während der alemannischen Einwanderungsepoche zwischen dem fünften und neunten Jahrhundert hin. Vor diesen alemannischen Bewohnern sind möglicherweise auch Kelten und romanisierte Kelten zeitweise hier wohnhaft gewesen. Im 12. und 13. Jahrhundert ist adeliger und klösterlicher Grundbesitz, vor allem des Fraumünsters, nachgewiesen. Im 13. Jahrhundert soll das Fraumünster die Kapelle St. Eligius als Filiale der Landespfarrei Altdorf gestiftet haben. 1387 erfolgte die Abkurung, die Pfarrstelle war aber wegen zu geringem Pfrundvermögen nur zeitweise besetzt.

1865 wurden die Axenstrasse, 1873 die Dampfschiffstationen Sisikon und Tellsplatte, 1882 die Gotthardbahnstation und 1912 die Fahrstrasse nach Riemenstalden gebaut. 1909 kam es zur Ausscheidung der Gemeinde in Einwohner-, Bürger- und Kirchgemeinde. Das Holzverarbeitungsgewerbe wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch kleine Industriebetriebe ergänzt.

Südlich des Dorfs befindet sich die Tellskapelle. Dank des milden Klimas gediehen Reben und Edelkastanien. Sisikon bildete mit Flüelen eine halbe Genossame mit drei Mitgliedern im Landrat. 1854 erfolgte die Korrektion des Riemenstaldner Bachs. 1865-1904 entstanden mehrere Hotels und neue Häuser, wodurch sich erst ein Dorfkern bildete.

Die Bevölkerungszahl stieg von 80 im Jahr 1698 auf 841 im Jahr 1880, nachdem die Eisenbahn gebaut worden war. Im Jahr 2000 hatte das Dorf 350 Einwohner. Ausgestorbene Sisiker Geschlechter sind Troger, Rüedin, Infanger, Schick und Strübi. Unter den im Bürgerregister vorkommenden Namen sind die folgenden Namen noch heute vorhanden: Albert, Arnold, Aschwanden, Furrer, Gisler.